„Gemischter Satz“ – so lautet das Thema der 56. Ausgabe der Weinralley am heutigen Freitag. 55 Ausgaben lang haben wir nur brav mitgelesen, ohne uns in diese liebenswerte Blog-Aktion einzubringen. Eine Lücke, die es nun endlich zu schliessen gilt… Gastgeber des Events ist das Weinblog bacchantus – auf dessen Seite finden sich lesenswerte Hintergrundinformationen zum Thema und alle Links zu den Beiträgen der übrigen Teilnehmer…
Aber zuvor zurück zu unserem heutigen Wein. Riesling und Traminer-Trauben bilden die Grundlage für diesen „traditionellen Alsenztäler Mischsatz“.
Gewachsem auf schwerem Sandstein-Verwitterungsboden, werden die Trauben, die in einer gemeinsamen Parzelle stehen, durch das Bioweingut Hahnmühle zusammen geernet und gekeltert. Je nach Jahrgangs- und Vergärungsverlauf wird der Wein mal trocken, mal als feinherbe Variante auf den Markt gebracht. Während 2011 wieder als trockener Wein über die Verkaufstheke geht, wurde der 2010er feinherb ausgebaut – was ihm aber gut zu Gesicht steht…
Recht üppige Nase nach reifer Pfirsichfrucht, Orangennoten, Kamille und etwas Rosenöl im Hintergrund.
Mittlerer Körper, saftiger Antrunk, mit pikanter Säure versehen, sie ist der Star in diesem Wein; der Wein wird dann zunehmend fülliger in seinem Verlauf, wirkt etwas schwerfälliger, aber nein, wieder viel knackige Zitrusfrucht, hier zeigt sich der Traminer mit seiner Rosenaromatik, dafür findet man weniger Kamille. Die Süße bleibt stimmig eingebunden, dank der Säure wird der Wein nie anstrengend. Im letzten Drittel wirkt der Wein ein wenig jugendlich unentschlossen, ein wenig Herbe, der sich wie ein Mantel um die Frucht legt, um dann doch wieder viel Frucht und Rosenaromatik zu zeigen, ein in sich aber doch schlüssiger Auftritt. Mittellanges, leicht schmelziges Finale, in dem die Rebsorten noch einmal Ihre Eigenständigkeit betonen.
Im Fachhandel gekauft, 11 Euro, 86 Punkte (sehr gut), jetzt bis 2014
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Hallo Guido,
wie schön, die Hahnmühle zu diesem Thema zu finden. Exakt das wäre der Wein gewesen, den ich mir besorgt hätte, wenn ich die Zeit dafür gehabt hätte. Den 11er habe ich noch nicht probiert, kenne aber den ebenfalls trocken ausgebauten 09er, der mir mehrfach ziemlich viel Freude bereitet hat.